Das Zimmer war hell, als ich Felix zum ersten Mal sah. Ein dicker, gemütlicher Kater lag dort auf dem Fensterbrett und sonnte sich. Sein Mäulchen und Bauch schneeweiß, der Rücken und Schwanz so orangerot wie bei meinen eigenen Katern.
![](http://miau.lol/wp-content/uploads/2017/05/18671382_1651669268180948_7861213759055990081_o-e1495566753916-290x300.jpg)
Das hübsche rot-weiße Fell brachte mich später dazu, ihm den Spitznamen Pommes-Kater zu verpassen, doch in diesem Moment war mir nicht nach Scherzen. Von seiner Besitzerin, einer Bekannten um mehrere Ecken, hatte ich gerade erst die Geschichten gehört, wie ihr das Tier das Leben zur Hölle machte. Nicht, dass man es nicht verstehen konnte: Er wurde als kleiner Kater von ihren Mitbewohnern schlecht behandelt, von anderen Katzen verprügelt und war allen nur noch eine Last. Aus Frust pinkelte er in Töpfe und sogar eine Gitarre, verursachte beträchtliche Schäden und durchaus nachvollziehbaren Frust bei allen Beteiligten. Er war ein Problem, auch wenn ich keine Sekunde daran zweifle, dass seine Besitzerin ihn geliebt hat.